Unsere Wanderung zur Fornohütte im
Bergell
Fotos vom alten, aus Sicherheitgsgründen nicht mehr gebräuchlichen Anstieg zur Fornohütte über den damals noch nicht abgeschmolzenen Teil des Fornogletschers - sowie Ausflug nach Soglio
Tourenschilderung
Vgl. Fotos vom Fornogletscher aus den letzten Jahren auf Swisseduc.ch Glaciers online:
Meine Fotos zeigen, wie die Berg- und Gletscherlandschaft im Fornogebiet 1986 aussah. Der Gletscherschwund der letzten drei Jahrzehnte brachte im Bergell deutliche Veränderungen mit sich. Sie führten dazu, dass auch ein neuer, sicherer Zugangsweg zur Fornohütte angelegt werden musste.
Ich behielt die Etappe auf dem langen Fornogletscher mit seiner großartigen Bergumrahmung als schönstes Teilstück der Wanderung zur Fornohütte in Erinnerung. Die damals stärker vergletscherten Gipfel und Wände büßten etwas von ihrem Leuchten, von ihrem Zauber ein. Man mag diese Entwicklung bedauern. Aufhalten lässt sie sich nicht. Auf absehbare Zeit ist mit einem weiteren Rückgang des Eises zu rechnen. Alles ist dem Kreislauf der Natur mit seinem Werden und Vergehen unterworfen. Es gilt, das Beste aus dieser Situation zu machen.
Im August 1986 unternahm ich mit meiner Frau und unserem älteren Sohn die landschaftlich großartige Hüttenwanderung als Tagestour von Bergün am Albulapass aus. Das ständige leichte Auf und Ab auf dem Hin- und Rückweg im Blockwerk des Val Forno war etwas mühsam und strapazierte unsere Beingelenke. Auf zwei Tage verteilt, mit Übernachtung auf der Fornohütte, ist diese Wanderung sicher schonender.
Von der Fornohütte führen mehrere markierte Routen in andere Gebiete des Bergells. Auf der Homepage der Fornohütte wird auf einen zweiten, landschaftlich großartigen Zugang zur Hütte bei aperen Verhältnissen in den steileren Hängen im Sommer hingewiesen.
Bei schönstem Wetter und besten Sichtverhältnissen war diese gut markierte Wanderung auch auf dem seinerzeit fast spaltenlosen Gletscher im Sommer problemlos. Sie verlangte jedoch Kondition und Ausdauer. Der Gletscher konnte damls flach betreten werden. Inzwischen hat er sich erheblich zurückgezogen. Infolge des Eisrückgangs wurde die Seitenmoräne, über die der Anstieg vom Gletscher zur Hütte erfolgte, instabil.
Aus Sicherheitsgründen wurde deshalb der neue Zugangsweg zur Hütte auf der linken Talseite oberhalb des Gletschers und der Seitenmoräne angelegt. Ein Metallsteg leitet am Ende des engen Tals auf die andere Seite des breiten Gletscherbachs zu diesem Hüttensteig hinüber. Der Gletscher wird auf diesem Weg nicht mehr betreten. Näheres hierzu mit aktuelleren Fotos auf der Homepage der Fornohütte!
Auf markierten Wander- und Bergwegen ist die Hütte in einem ca. 4-stündigen Fußmarsch ab Maloja - vorbei am wunderschönen Lägh Cavloc und der Plan Canin - zu erreichen. Von der Hütte und aus dem Gebiet der Hütte eindrücklicher Ausblick auf den Fornogletscher und seine wilde Bergumrahmung.
Über Öffnungszeiten der Hütte und Verhältnisse Informationen beim Hüttenwart einholen! Kurzfristige Reservationen sind nur telefonisch möglich!
Siehe Homepage der Fornohütte: htttp://www.fornohuette.ch
Ein Besuch des auf einer Sonnenterrasse gelegenen Bergdorfs Soglio und ein Spaziergang in der Umgebung des Orts sind äußerst lohnend. Man wird mit herrlichem Blick auf den Ort und die Bondasca-Gruppe mit PIz Badile und Piz Cengalo belohnt. Der Ort ist von der südseitigen Malojapass-Straße über ein kurzes Bergsträßchen zu erreichen. Von Maloja führt ein Wanderweg nach Soglio, den ich auch schon gegangen bin. Von diesem Wanderweg im Schlussteil herrlicher Blick auf Soglio. Mit Postbussen kehrte ich wieder nach Maloja zurück.
Fotogalerie von der Tour zur Fornohütte im Bergell von 1986 und von Wanderungen nach und bei Soglio von 1985