Kanisfluh - Holenke 2044 m

Bergwanderung von der Roßstelle (Bergstation der Bergbahn Mellau) auf die Holenke - den Wandergipfel der Kanisfluh, sowie Wanderung Alpengasthof Edelweiß - Wurzachalpe auf Wiesensteig.


Für mich zählt die Bergwanderung auf die Holenke (2044 m), dem höchsten Gipfel im etwa 4 km langen Kamm der Kanisfluh, zu den schönsten Bergwanderungen im Bregenzerwald. Dieses Bergmassiv beeindruckt von allen Seiten. Von Süden sieht es wie eine riesige Woge aus Fels und Gras aus, die nach Norden steil abbricht. Von Norden wirkt es wie eine gewaltige, vielfach gegliederte, mächtige Trutzburg mit Felswänden, steilen Grasbändern und -flanken, Geländerippen und Rinnen. Die Tiefblicke vom Hählesattel ins Tal der Bregenzerache sind stellenweise atemberaubend. Die Kanisfluh ist der dominierende Berg im Bregenzerwald, der den vorderen  vom hinteren Bregenzerwald abgrenzt.

 

Panorma-Fotos von der Tour zum Hählesattel auf der Kanisfluh am 13.08.2016

 

Für Bergwanderer gibt es nur den Steig auf die Holenke. Die Anstiege auf die anderen Gipfel bleiben wegen des steilen Fels-, Gras- und Schrofengeländes geländekundigen Jägern und ausgesetztes Gelände gewohnten Bergsteigern vorbehalten. Ortskenntnis, klettertechnische Fähigkeiten und Ausrüstung, Trittsicherheit und ein hohes Maß an Schwindelfreiheit sind notwendige Voraussetzungen für diese Touren.

 

Ich war inzwischen 10x auf der Holenke. Im Aug. 2016 stiegen meine Frau und ich aus Zeitgründen von der Roßstelle nur bis zum Hählesattel auf. Mich begeistert immer wieder die landschaftliche Schönheit dieses Berggebiets: Sein Blumenreichtum, die etwa 80 Tiere zählende Steinwildkolonnie, die eindrucksvollen Tiefblicke vom Hählesattel und vom Gipfel der Holenke ins Tal der Bregenzerache, sowie das herrliche Gebirgspanorama von 360 Grad. Bei klarem Wetter reicht die Sicht bis zum Tödi in den Glarner Alpen in etwa 100 km Entfernung und auf den Bodensee.

 

Bei den Touren am 05.08.2014 und 13.08.2016 war kein Steinwild zu sehen. Ein in der Nachbarschaft wohnender Gleitschirmflieger aus Mellau, der eine Fluggenehmigung mit Auflagen für den Bereich der Kanisfluh besitzt, erzählte mir 2015, dass er die Steinwildkolonie im östlichen Bereich der Kanisfluh, der von der Holenke nicht einsehbar ist, bei einem Flug gesichtet habe.

 

Meine Fotos stammen von sieben Bergwanderungen in den letzten sechs Jahren. Dies erklärt die unterschiedliche Bewölkung auf den Fotos. Die Besteigungen der Holenke erfolgten in dieser Zeit von der Roßstelle, der  Bergstation der Mellauer Gondelbahn. Die Abstiege erfolgten 2x auf dem selben Weg. Die anderen beide Male stieg ich zur Wurzachalpe ab und kehrte auf dem breiten Güterweg zur Kanisalpe und Roßstelle zurück. Im letzten Jahr fuhren wir mit unserem Auto auf dem von der Straße Au - Damüls rechts abzweigenden Güterweg zum Parkplatz unterhalb des Alpengasthofs Edelweiß hinauf und wanderten dort auf einem Steig zur Wurzachalpe. Auf dem Rückweg über die Oberealpe zum Parkplatz kehrten wir im Alpengasthof Edelweiß ein.

 

Weglänge der Wanderung auf die Holenke von der Roßstelle oder vom Parkplatz beim Alpengasthof Edelweiß etwa 4 km bei 650 Höhenmetern. Gehzeit ca. 2 Stunden. Trekkingstiefel mit gutem Profil sinnvoll. Im Bereich der Holenke mittelsteiler Anstieg.

 

Die Felskanzel im Hählesattel mit einem Schwindel erregenden Tiefblick von 1000 Höhenmetern auf das Tal der Bregenzerache sollte - wenn überhaupt - nur von trittsicheren und schwindelfreien Bergwanderern mit griffigen Bergstiefeln betreten werden. Der Pfad auf die Kanzel ist teilweise uneben, verwachsen und häufig schmierig. Ausrutschen, Stolpern und Hinfallen lebensgefährlich! Die Kanzel bricht nach Norden mit senkrechter Wand ins Tal der Bregenzerache ab.

 

Fotogalerie zu Wanderungen auf Kanisfluh und zur Wurzachalpe

 

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