Aussichtsreicher Höhenweg von der Lauchernalp zum Gletscherstafel und Talwanderung zum Langgletscher in arktisch anmutender Umgebung
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1991 wanderte ich mit Familie und Schwager Gerd von der Lauchernalp im Lötschental auf dem Lötschentaler Höhenweg bis zu Fafleralp. Der Bus brachte uns nach Wiler zur Talstation zu unserem geparkten Auto. Von Goppenstein ging es per Bahnverladung durch den Lötschbergtunnel nach Kandersteg zurück.
Wir fuhren seinerzeit mit der Seilbahn von Wiler zur Lauchernalp hoch und folgten dem abwechslungsreichen Lötschentaler Höhenweg in leichtem Auf und Ab. Der Weg verläuft in einer Höhenlage zwischen 1800 und 2100 m über Weritzstafel, Tellialp, Schwarzsee zur Fafleralp im hinteren Lötschental.
Zwischen Lauchernalp und Weritzstafel blieb unsere damals fünfjährige Tochter, die voraus ging, auf dem schmalen Weg vor einer Kuh stehen, die ihr fast im Weg stand. Sie fragte mich, ob sie weitergehen soll. Ich sagt zu Ihr: "Geh unten herum". Meine Tochter fasste diese Aufforderung anders auf, als sie von mir gemeint war, und passierte die Kuh, die inzwischen auf den Weg getreten war, zwischen Kopf und Vorderbeinen. Für einen Moment stockte uns der Atem. Die Kuh bewegte sich zum Glück nicht. Vermutlich hatte die rote Trainingshose unserer Tochter das Interesse der Kuh geweckt.
Uns überraschte bei dieser Wanderung der Blumenreichtum im August auf den nicht gemähten steileren Wiesenhängen und in den schönen lichten Nadelwäldern. Mit der Sicht auf die hohen umgebenden Berge mit dem dominierenden Bietschhorn und über den Langgletscher zur Lötschenlücke ist der Höhenweg eine leichte, äußerst lohnende Wanderung in landschaftlich prachtvoller Umgebung.
Bildergalerie zum Lötschentaler Höhenweg von der Lauchernalp zum Gletscherstafel
Auf der Wanderung vom Gletscherstafel zum Langgletscher im Lötschental wandelte sich das Landschaftbild. Je näher ich dem Gletscher kam, umso herber wurde die Landschaft. Sie wirkte arktisch. Karge Grasmatten mit einer Vielzahl von Blumen wechselten mit Schutt und Blockwerk ab. Mitten im Blockwerk trat im Vorfeld des Gletschers ein Gletscherbach hervor, der das Passieren zum Gletschertor unmöglich machte und mich und andere Wanderer zu einer Umgehung zwang.
Bei dieser Wanderung hatte ich eine gute Sicht auf Tschingelhorn, Lauterbrunner Breithorn, Großhorn, Mittaghorn und Ebnefluh auf der linken Seite und auf den langen geschlossenen Fels- und Eiskamm zwischen Lötschenlücke und Bietschhorn auf der rechten Seite. Auf dem Rückweg sieht man über die Lonza und das Lötschental hinaus auf das Berggebiet des Lötschentaler Höhenwegs und Lötschenpasses mit Rotferdenhorn und vergletschertem Hockenhorn.
Auf einem neueren Foto im Internet konnte ich erkennen, dass sich der Langgletscher gegenüber dem Gletscherstand auf meinen Fotos ein Stück zurückgezogen hat.
Bildergalerie von der Wanderung Gletscherstafel - Langgletscher